Psychotherapien
- Verhaltenstherapie
- Schematherapie
- EMDR
Verhaltenstherapie
Die Verhaltenstherapie geht davon aus, dass problematisches Verhalten im Laufe des Lebens erlernt wird. Somit kann es auch wieder verlernt bzw. neues Verhalten erlernt werden. Hierbei muss man die Entstehung, wie es zu dem Verhalten kam, verstehen.
Somit stehen zu Beginn der Therapie die Erarbeitung Ihres persönlichen Erklärungsmodells für die Entstehung Ihrer Stärken und Probleme. Ihre persönlichen Therapieziele lassen sich mit Hilfe dieses Modells besser konkretisieren und in einzelne Behandlungsschritte zerlegen. Die hierbei angewandten verhaltenstherapeutischen Methoden zur Zielerreichung sollten durch aktives Üben in Ihren Alltag übertragen und vertieft werden.
Mir ist es dabei wichtig, dass Sie zu jeder Zeit den Therapieprozess mitgestalten. Dabei gehe ich auf alle Ihre Fragen ein und kläre Sie über verschiedene Behandlungsmethoden und mögliche Alternativen auf.
Am Ende der Therapie steht eine Rückfallprophylaxe, in der Sie Ihre Risikofaktoren identifizieren lernen. Dabei werden die präventiven Strategien, um einen Rückfall zu vermeiden, noch einmal genau erarbeitet.
Verhaltenstherapeutische Methoden sind beispielsweise:
- Achtsamkeitstraining
- Soziales Kompetenztraining
- Erlenen von Strategien im Umgang mit emotionaler Instabilität
- Erlernen von Angstbewältigungsstrategien
- Übungen zur Erhöhung des Selbstwertes und der Selbstfürsorge
- Übungen zum Erkennen und Setzen eigener Grenzen
- Aufbau von Motivation und Durchhaltevermögen
- Stressmanagement
- Entspannungsverfahren
Schematherapie
Bei der Schematherapie handelt es sich um eine methodenübergreifende Weiterentwicklung der kognitiven Verhaltenstherapie, die in den 1990er Jahren von Jeffrey Young angestoßen wurde. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen in der Kindheit und Jugend erworbene automatisierte dysfunktionale Verhaltensmuster (z.B. süchtiges oder wütend-aufbrausendes Verhalten). Diese Muster hatten früher den Sinn unangenehme Gefühle (z.B. Hilflosigkeit oder Selbstabwertung) zu bewältigen. Die Schematherapie zielt darauf ab, diese Gefühle zu korrigieren und zu verarbeiten, um die negativen Verhaltensmuster entsprechend aufzulösen.
EMDR
EMDR steht für Eye Movement Desensitization and Reprocessing - auf Deutsch oft übersetzt als „Augenbewegungs-Desensibilisierung und Wiederaufarbeitung“.
Diese wissenschaftlich belegte Methode wurde ursprünglich entwickelt zur Behandlung einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS). Mittlerweile findet diese Intervention auch bei den folgenden Erkrankungen Anwendung:
- Ängsten und Phobien
- Depressionen
- Schmerzen
- Trauerverarbeitung
- Zwangsstörungen
Die Methode basiert auf der Annahme, dass belastende Erlebnisse (z. B. ein Konflikt, ein Unfall oder eine Gewalterfahrung), manchmal nicht richtig im Gehirn verarbeitet werden können. Obwohl schon lange zurückliegend, können bestimmte Trigger, die mit dem Erlebnis in Zusammenhang stehen, immer wieder emotionale Überreaktionen auslösen.
Eine EMDR Sitzung soll dem Gehirn helfen, die belastende Erinnerungen neu zu verarbeiten und zu „entschärfen“, ähnlich wie in der natürlichen Traumverarbeitung im REM-Schlaf.